Dieser Textbeitrag stammt vom Energie- & Umweltbüro e.V.
Stand Okt. 2001
...ganz so war es nicht, wie in diesem alten Schlager. Es war Februar 1997 und nass und kalt als
das Konzept und das Computerprogramm gedeva zum energetischen Gebäudemanagement
anhand der spezifischen Datenlage des damaligen Bezirkes Schöneberg das Licht der "Welt" erblickte.
Inzwischen fusionierten die damaligen Berliner Bezirke 'Schöneberg' und 'Tempelhof'.
Der neue Bezirk nennt sich 'Tempelhof-Schöneberg'.
Derzeit wird das Programmpaket u.a. in mehreren Berliner Bezirksämtern und Kommunen der Bundesrepublik angewandt.
Ab Oktober 1998 wurden die Daten erstmalig auszugsweise auch im Internet publiziert.
Das war neu - sogar bundesweit!
Am 20. Oktober 1999 -anlässlich der immer jährlich stattfindenden-
Vortragsveranstaltung im Rathaus Schöneberg
wurde u.v.a. erstmalig ein ganzheitlicher 'energetischer Gebäudepass' vorgestellt.
Dieser 'Gebäudepass' zeigt eine Auswahl der wichtigsten Gebäudedaten und kann
bei Bedarf beliebig erweitert werden.
Die theoretische Prognose der WSchV'95 oder jetzt der Energieeinsparverordnung (EnEV 2002),
ist durch eine Vielzahl tatsächlicher Messdaten verifizierbar! Mehr noch, mittels 'Methoden der linearen und nichtlinearen Optimierung mit Restriktionen'
sind die Prognosen bei Bedarf sogar eichbar.
Im Klartext: auch sogenannte 'politische' Parameter sind als solche erkennbar.
Ende 1999 waren dann alle Schöneberger Gebäudedaten nach diesem gleichen Konzept erfasst und nach der Bezirksfusion ist jetzt auch der Ortsteil Tempelhof an der Reihe:
Erfasst wurde der vollständige Heizwärmebedarf nach WSchV'95, die Bauphysik nach DIN 4108 sowie alle Flächen und Rauminhalte nach DIN 277, die Heizanlagen und deren Abgasmesswerte, sowie die Kosten und der Verbrauch für Wasser, Wärme, Warmwasser, Strom und Kleinverbrauch wie Kochgas etc.
Da inzwischen die WSchV'95 durch die EnEV2002 abgelöst wurde, werden alle diesbezüglichen Daten per Programmcode 'geupdatet'.
Die erforderlichen Datentabellen und Datenstrukturen (Primärschlüssel,...) werden automatisch generiert für
Zu unserer Veranstaltung 1999 wurde Herr Funk vom Baureferat der Landeshauptstadt
München (LHM) als Referent für Gebäudeleittechnik eingeladen.
Herr Funk präsentierte das von der LHM mit Bundesmitteln entwickelte Programmsystem einer firmenneutralen und gewerkeübergreifenden
Gebäudeleittechnik, abgekürzt 'FND-LZH'.
Dieses Rechnernetzwerk FND-LZH unter einem Linux-Server mit einer Oracle-Datenbank und Gebäude-Clients
wurde von uns aus München abgeholt und auf die Erfordernisse im Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg angepasst:
Schritt um Schritt werden die bezirklichen Heiz- und Lüftungsanlagen aufgeschaltet.
Die 'Ja/Nein-Diskussion Gebäudeleittechnik' wurde zu Beginn der 90-ziger Jahre geführt und muss
heutzutage nicht mehr aufgewärmt werden.
Es hat sich zusätzlich auch gezeigt, dass gerade eine firmenneutrale
Ausschreibung von Gebäudeleittechnik die Erstellungskosten dieser Technik nahezu halbiert.
Durch ein schnelles Fernwirken auf eine Heizanlage lassen sich der Energieverbrauch, die Störungen,
die Wartung und Inspektion erheblich reduzieren.
Allerdings nur mit der 'richtigen' Gebäudeleittechnik:
Details siehe unter
FND-Forum
Anmerkung: Um diese Kameralistik 'auszuhebeln' werden für schnell sich amortisierende Energieeinsparmassnahmen verstärkt Methoden des Contracting propagiert. Einer der größten Nachteile ist hier die sehr lange Vertragsdauer (12-15 Jahre). Daher wurde das sogenannte behördeninterne 'Intracting' zur Finanzierung von schnell amortisierenden Baumassnahmen 'erfunden' und mit Erfolg angewandt (die Kommunen Stuttgart, Frankfurt u.a.).
Energie- & Umweltbüro e.V.
Mitgewirkt haben:
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Stand: Februar 2002